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Foto-Dokumentation der Ausbaustufe Drei |
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Einen umfassenden Überblick über die Beton- und Stahlarbeiten, sowie Panoramaansichten bieten die folgenden Bilderserien:
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Ausbaustufe drei: Erste Pylone halten das Dach |
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Am 13. März ist die anspruchsvollste Ingenieursaufgabe im Rahmen der Ausbaustufe drei in seine entscheidende Phase getreten. Mittels eines Spezialverfahrens wurde an der Nord-Westseite des Stadions der erste gelbe Stahlpylon als Träger des Tribünendaches installiert.
Die Dachumhängung wurde von einem Schweizer Spezialteam mit Hilfe des sogenannten "Litzenheber-Verfahrens" vorgenommen. Dabei wird das Dach mit Hilfe von Zylindern um zwei Zentimeter abgesenkt, so dass die neue Tragekonstruktion des Daches greifen kann. Ursprünglich war geplant, das Dach für die Umhängung hydraulisch um 25 Zentimeter anzuheben, doch die Ingenieure entschieden sich letztlich für das genannte Schweizer Spezialverfahren. Der zweite Pylon der neue Dachkonstruktion wurde am 20. März installiert. Parallel zur Befestigung der neue Träger werden die alten Eck-Pylone im Stadion, die das Dach bislang stützten und eine Sichtbehinderung für die neuen Sitzplätze im ausgebauten Eckbereich darstellen, nach und nach demontiert. |
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Stadionausbau: Es geht voran |
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Rechtzeitig zum neuen Jahr tritt auch die Ausbaustufe 3 des Westfalenstadions in eine neue Phase: Die Betonarbeiten sind weitgehend abgeschlossen, nun werden die Stahlträger für das Stadiondach montiert. Nach Vollendung der Arbeiten im September werden 14.500 zusätzliche Sitzplätze zur Verfügung stehen.
Mit dem Aufbau des ersten von insgesamt acht 70 Meter hohen gelben Stahlpylone ist am 7. Januar im Bereich der neugeplanten Nord-West-Tribüne begonnen worden. Die bis zu 37 Meter langen Stahlprofile werden in Einzelteilen angeliefert, vor Ort zu größeren Einheiten montiert und anschließend sukzessive eingebaut.
Zurzeit ruht die Stadionbedachung auf Pylonenmasten, die mit einer Trägerkonstruktion verbunden sind. An jedem Träger-Ende eines Daches hält ein Dreierpylon den Dachaufbau. Über die Pylone wird nun eine neue Stahlkonstruktion errichtet, an die die so genannten Dreigurtbinder (die großen Dreieck-förmigen Träger, die quer über jedes Tribünendach verlaufen) an jeweils einer Seite eines Tribünendaches aufgehängt werden. Dabei wird jedes Dach hydraulisch um 25 Zentimeter angehoben.
Sobald die soeben begonnene neue Pylonen-Hängekonstruktion greift, können die bisherigen Stützmasten ausgebaut werden, die später in den fertiggestellten Ecken die Sicht behindern würden. Nach dem Ausbau wird der Dachaufbau wieder abgesenkt. Entstanden ist dann eine völlig stützenfreie Überdachung, die das Stadion wie eine Krone überspannt. Die Pylonmontage an der Nordtribüne, mit der in der letzten Woche begonnen wurde, soll Ende Januar planmäßig abgeschlossen sein, so dass pünktlich zum ersten Heimspiel die Zugangsmöglichkeiten für die Zuschauer wieder gegeben sind.
Insgesamt ist die Installation der stützenfreien Überdachung eine "nicht alltägliche, schwierige" Ingenieursaufgabe, wie der 1. Bauleiter Uwe Runge betont. Nicht zuletzt deshalb wird auf Sicherheitsmaßnahmen allerhöchsten Wert gelegt. Die Qualitätssicherung der Stahlkonstruktion gewährleistet die Hochtief AG in Frankfurt, die staatlich geprüfte Bauabnahme erfolgt regelmäßig während der fortlaufenden Arbeiten.
Die dritte Ausbaustufe des Westfalenstadions befindet sich übrigens nach wie vor im Zeitplan. Kleine Verzögerungen im Ablauf, bedingt durch die Frostperioden im Dezember und Januar, gleichen die 80 Arbeiter auf der Baustelle in den kommenden Wochen durch Nachtarbeit aus. |
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Wunderwelt Westfalenstadion: Was tut sich im Tempel? |
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24.000 Kubikmeter Beton sind notwendig, um die dritte Ausbaustufe des Westfalenstadions zu realisieren. Erstaunliches geschieht: 3.000 Limousinen werden gehoben, Wasser fließt aufwärts, und ein Arm kann 250 Tonnen heben. Wie das geht? Antworten zum Stadionausbau...
Was bisher geschah...
Erster Schritt nach dem Baubeginn am 6. Mai war die Durchführung von sogenannten Bohrpfahlgründungen. Dabei wurden im Nordbereich 15 Meter lange Bohrpfähle in die Erde gebracht und in den Ecken des späteren Treppenhauses platziert. Sie leiten die Last des Gebäudes auf tragfähigen Boden.
Im Südbereich holten die Ingenieure Relikte der Vergangenheit ein: Quer unter dem Stadion verlaufen Kohleflöze aus der Zeit, in der in Dortmund noch Bergbau betrieben wurde. Diese Flöze sind zum Teil abgebaut, so dass in den Bereichen, in denen die Gründungen vorgenommen werden sollten, Hohlräume existierten. Deshalb musste zunächst eine Bodenverfestigung ausgeführt werden, um einen soliden und sicheren Untergrund zu gewährleisten. Mittels einer Hochdruck-Injektion wurde Beton in den Boden gepresst, auf dem die Bohrpfähle abgesetzt wurden. Auf diesen Pfählen erfolgte die Fundamentierung für die Stützen und Treppenhäuser.
Mit der Erstellung der Treppenhäuser wurde bereits begonnen. Sie entstehen in so genannter Kletterschalung. Beton-Fertigteile (hergestellt durch die Firma Hoch-Tief-Fertigbau) werden nach der Struktur von Stützen und Balken ineinander gesetzt und vom Boden an schrittweise hochgezogen, bis die gewünschte Höhe erreicht ist. Die Arbeiten an den Treppenhäusern dauern an, können jedoch relativ kurzfristig unterbrochen werden, so dass zum heutigen Heimspiel gegen Stuttgart, wie schon bei der Partie gegen Hertha, die Möglichkeit besteht, von Norden her über die Vereinzelungs-Anlagen ins Stadion zu gelangen.
Zum nächsten Heimspiel gegen Schalke am 14. September wird die verbreiterte Zugangsebene an der Westtribüne wieder begehbar sein. Beeinträchtigungen sind lediglich durch die abgezäunte Baustellen-Einrichtung in diesem Bereich zu erwarten.
Sind die Arbeiten noch im Zeitplan?
Streiks im Baugewerbe und das anhaltend schlechte Wetter haben das Fortkommen vieler Bauvorhaben verzögert. Dies trifft für die dritte Ausbaustufe des Westfalenstadions jedoch nicht zu. „Die Situation und der Stand der Arbeiten zum Bundesliga-Auftakt gegen Hertha war exakt so wie vorausgeplant“, stellt Uwe Runge (47), Oberbauleiter der Firma Hoch-Tief, fest. „Wir sind auch mit der Gesamtbaustelle im Zeitplan. Zurzeit gibt es keine Schwierigkeiten.“
Die wichtigsten Bauphasen
Seit Anfang Mai laufen die so genannten Betonarbeiten mit dem Ausbau der Treppenhäuser und der Erstellung der Beton-Fertigteile für den Rohbau. Die Aufgänge werden Ebene für Ebene hochgezogen. Am Ende des Jahres werden alle vier Treppenhäuser die geplante Höhe erreicht haben, so dass ab Januar die Stahlbau-Arbeiten beginnen können.
Diese Phase umfasst im Wesentlichen die Fertigstellung der Tragekonstruktion der Dächer. Bis Mai werden die Pylone gesetzt und die Eckdächer mit der Trapez-Blecheindeckung gebaut, so dass das Dach einen Regenschutz für den Unterbaukörper bietet.
Ab Mai wird mit den Ausbauarbeiten begonnen. „Die wichtigsten Maßnahmen aus baulicher Sicht sind hierbei die Arbeiten an der Fassade sowie die Installation der sanitären Anlagen“, erläutert Oberbauleiter Runge. Am 15. September 2003 soll die Ausbaustufe drei des Westfalenstadions vollendet sein.
Die besonderen Herausforderungen
Eine hoch anspruchsvolle Ingenieurs-Aufgabe betrifft die Tragekonstruktion der Tribünendächer. Zurzeit ruht die Stadionbedachung auf Pylonenmasten, die mit einer Trägerkonstruktion verbunden sind. An jedem Träger-Ende eines Daches hält ein Dreierpylon den Dachaufbau. Über die Pylone wird eine neue Stahlkonstruktion errichtet, an die die so genannten Dreigurtbinder (die großen Dreieck-förmigen Träger, die quer über jedes Tribünendach verlaufen) an jeweils einer Seite eines Tribünendaches aufgehängt werden. Dabei wird jedes Dach hydraulisch um 25 Zentimeter angehoben. Sobald die neue Pylonen-Hängekonstruktion greift, können die bisherigen Pylonenmasten ausgebaut werden, die später in den fertiggestellten Ecken die Sicht behindern würden. Nach dem Ausbau wird der Dachaufbau wieder abgesenkt.
„Wir sprechen dabei über Last von cirka 3.000 Tonnen pro Tribünendach, die bei einem solchen Vorgang bewegt werden. Das entspricht einem Gewicht von etwa 3.000 Limousinen. Das muss natürlich durchgeplant, durchgerechnet und kontrolliert werden. Zumal wir es durch die unterschiedliche Länge der Tribünendächer auch mit wechselnden Gewichten zu tun haben“, erklärt Runge.
Die Entwässerung des Dachaufbaus
Etwas weniger anspruchsvoll, aber dafür kurios, gestaltet sich die Aufgabe der Entwässerung des geschlossenen Dachaufbaus. Dabei spielt die Besonderheit der Westfalenstadion-Bedachung, die im Unterschied zu den meisten anderen Arena-Dächern nach innen abfällt, eine entscheidende Rolle. Momentan funktioniert die Entwässerung des Stadiondaches über Rohrleitungen, die das Regenwasser zu den Giebelseiten der Dächer führen. Von dort aus wird das Wasser über ein Fallrohr nach unten geführt. Die Giebelseiten fallen jedoch durch die Schließung der Ecken weg – und somit das bisherige Rohrleitungssystem.
Wie entwässert man also die schräg abfallenden Tribünendächer? „Wenn Wasser aufwärts fließen würde, müssten wir uns keine Gedanken machen. Aber das tut es nun mal nicht“, meint Ingenieur Runge. Fallrohre, die aus dem vorderen Bereich des Tribünendaches zur Erde führen, stellen eine Sichtbehinderung dar und sind deshalb nicht praktikabel. Gelöst wird die Frage mit Hilfe einer Technik, die aus dem Schiffsbau entliehen ist. Durch ein Pumpsystem wird Wasser angesaugt, Dach-aufwärts gepumpt und durch Rohrleitungen über den hinteren Teil der Tribüne abgeführt. Wenn man so will, fließt Wasser also doch aufwärts – jedenfalls im Westfalenstadion.
Eine unglaubliche Logistik
Eine weitere Herausforderung für die Verantwortlichen besteht in der umfangreichen komplizierten Logistik, die eine solch ungewöhnliche Baustelle verlangt. Aus zeit- und konstruktionsbedingten Gründen wird an allen vier Ecken gleichzeitig gebaut. In Spitzenzeiten sind 75 Mann vor Ort. Das erfordert eine ausgeklügelte Personal-Planung. „Wir können nicht grundsätzlich mit einer vollen Kolonne eine Ecke hochziehen, das würde bei anderen abhängigen Arbeiten zu Stillständen führen“, erläutert Uwe Runge. „Gerade die momentanen Beton-Schalen-Arbeiten erfordern einen sinnvollen Takt.“
Alle Betonteile werden nicht zwischengelagert, sondern direkt vom LKW „verbaut“. Der Grund leuchtet ein: Die riesigen Säulen, Stützen und Balken kosten Platz – und den hat man im Westfalenstadion ebenso wenig wie Zeit. Den Termin des nächsten Heimspiels müssen die Logistik-Experten immer im Hinterkopf haben, um das Stadion für die fast 70.000 Zuschauer rechtzeitig in einen ordnungsgemäßen Zustand versetzen zu können.
Noch weitere „Sensationen“?
Fußball und Fahrzeuge – zwei Spitzenreiter in der Kategorie „Alles, was Männern Spaß macht“. In der Abteilung Nutz-Fahrzeuge bietet die Um-Baustelle Westfalenstadion für einschlägig Interessierte eine kleine Sensation. Im Süd-West-Bereich der Arena befindet sich momentan ein bemerkenswerter mobiler Baukran. Seine Besonderheiten: Er hebt die seltene Last von 250 Tonnen, ist dank seines langen, abgewinkelten Armes sehr funktional und – wie der Name schon verrät – sehr mobil. Anders als seine fest installierten Kollegen kann der Baukran voll aufgerüstet gefahren werden. Das spart wichtige Zeit, die durch Auf- und Abrüst-Arbeiten bei einer Standort-Verlegung verloren ginge. Und er ist seltener als manch ausgefallene Nobelkarosse. Ein solches Modell gibt es in Deutschland nur zweimal.
Beeinträchtigungen für die Besucher
Zu den Heimspielen wird der Boden in den Baustellen-Bereichen mit Sand abgedeckt, so dass es zu leichten Verunreinigungen des Schuhwerks kommen kann. „Das bringt eine Baustelle mit sich“, meint Uwe Runge. „Ansonsten sind die Zugänge von den Vereinzelungsanlagen her so, wie sie waren. Eine Ausnahme bildet der Bereich Westtribüne, wo man als Zuschauer die Flächen für den PKW-Verkehr als Zugangsweg nutzen kann. Darüber hinaus sind wir bemüht, mit allen Beteiligten, sprich: Bauordnungsamt, Feuerwehr, Stadiondienst, Ordnungsdienst, einen reibungslosen Ablauf des Spieltages zu gewährleisten.“ Bau-bedingte Umsetzungen der Zuschauer soll es keine geben. |
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Das Westfalenstadion wird zur MeisterArena |
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In einer dritten Ausbaustufe werden die Ecken geschlossen und das Fassungsvermögen auf 66.000 Sitzplätze bei internationalen Spielen erhöht.
„Wir haben das größte Stadion in Nordrhein-Westfalen, das treueste Publikum“, verwies Präsident Dr. Gerd Niebaum bei der Bewerbungs-Präsentation vor einigen Monaten in Frankfurt zur Ausrichtung der WM 2006 auf Ist- und Soll-Zustand (66.000 Sitzplätze und damit eine Kapazität von annähernd 80.000 Besuchern in der Bundesliga) sowie die Historie („Das WM-Halbfinale von 1974 zwischen Holland und Brasilien war ein Highlight des gesamten Turniers“) und rief die beiden „stimmungsvollen Endspiele“ zwischen Alaves und Liverpool (UEFA-Cup-Finale 2001) sowie jüngst zwischen Deutschland und der Ukraine (WM-Relegation) in Erinnerung.
Mit der skizzierten Kapazitätserweiterung auf „netto 60.343 Sitzplätze“ (hinzu kommen knapp 6.000 weitere Plätze für Presse und Ehrengäste) erfüllt das Westfalenstadion die Kriterien eines Halbfinal-Standortes. Lediglich Berlin (im Bau) sowie München (in Planung) werden in ähnliche Sphären vorstoßen; im Gespräch ist eine solche Kapazitätserhöhung zudem in Stuttgart.
Nachdem das Westfalenstadion zwischen 1995 und 1998 für rund 110 Millionen Mark in zwei Ausbaustufen von 48.000 auf jetzt 68.600 Plätze erweitert wurde, wurde die dritte Phase bereits im Mai diesen Jahres in Angriff genommen. „Während der WM-Pause wurden die Fundamente gegründet“, erläutert das Ingenieurbüro Engels und Partner. Die Ecken werden anschließend während des laufenden Spielbetriebs geschlossen, so Diplom-Ingenieur Udo Engels, ohne dass es zu Behinderungen oder Einschränkungen kommt. Mit Beginn der Saison 2003/2004 sollen die Maßnahmen abgeschlossen sein.
Größte Herausforderung ist die Dach- und Tragwerkkonstruktion. Die bisherigen Pylone, die mittels Querträger die Dächer halten, werden entfernt und durch eine 65 Meter hohe Pylonen-Hänge-Konstruktion ersetzt. Dabei müssen Lasten von 600 Tonnen Gewicht über eine Entfernung von 30 Metern abgefangen werden.
Clou der Geschichte: Die neuen Tribünen enden oberhalb der bisherigen Video-Tafeln. „Die Ecken bleiben also unten offen, so dass die Belüftung des Rasens gewährleistet bleibt“, erklärte Dr. Niebaum und ließ durchblicken, dass künftig auf einer Kombination aus Natur- und Kunstrasen gespielt werden könne – ähnlich wie in Liverpool, wo dem satten Grün bereits künstlich auf die Sprünge geholfen wird.
Neben dem Zuschlag für ein WM-Halbfinale im Jahr 2006 erhofft sich der BVB eine weitere Steigerung beim Dauerkartenabsatz. „Bislang“, so der Präsident, „haben wir ihn bei 42.000 Tickets stets abgebrochen.“ Außerdem werden in den neuen Tribünen weitere Gastronomie-Angebote untergebracht. „Wir rechnen mit Mehreinnahmen von 15 Millionen Mark pro Saison“, beantwortet Niebaum die Frage der Refinanzierung. Im Gegensatz zu anderen WM-Stadion erhält Borussia Dortmund keine Landes- oder Bundesmittel, noch nicht einmal eine Landesbürgschaft. |
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Borussia-Dortmund-BvB.
BvB4ever |
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Treue Freunde.
Eine Freundschaft Ist Etwas Sehr Wichtiges Im
Leben |
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